Blazare (blazing quasi stellar objects) erscheinen uns heller als Quasare und im Gegensatz zu den Quasaren schwankt ihre Helligkeit bedeutend schneller und stärker.
Man geht heute davon aus, dass Blazare genau wie Quasare die Kerne aktiver Galaxien in sehr großen Entfernungen sind. Im Gegensatz zu Quasaren schauen wir bei Blazaren fast direkt auf den Jet. Ein Ende der Jetachse ist also fast auf die Erde gerichtet und durch relativistische Effekte erscheint uns die Strahlung auf den Jet deutlich verstärkt. Daher erscheinen uns Blazare noch heller als gleich weit entfernte Quasare.
Der Blazar BL Lacerta (Pfeil) im Sternbild Eidechse
Ausschnitt aus dem POSS (15 x 15')
Quelle: Digitized Sky Survey
Blazare zeigen besonders schnelle Variationen der Energieabstrahlung im Bereich von wenigen Stunden oder Tagen. Weiterhin hat ihre Strahlung im optischen Bereich eine Polarisation von einigen Prozent. Blazare werden in zwei Unterklassen unterteilt:
Ein bekannter Blazar ist BL Lacerta im Sternbild Eidechse. Er wurde zunächst als Veränderlicher Stern angesehen, aber Ende der 60er Jahre als Radioquelle erkannt. In den 70er Jahren wurde sein Spektrum fotografiert, und man fand Spektrallinien mit einer hohen Rotverschiebung, die auf eine Entfernung von fast 1 Milliarde Lichtjahre hindeuteten. Damit war BL Lacerta kein Veränderlicher Stern, sondern ein aktiver galaktischer Kern. Da sein Materiejet auf uns gerichtet ist, gehört er zu den Blazaren. Die eigentliche Galaxie ist dagegen kaum auszumachen. Die Helligkeit schwankt zwischen 12 und 16 mag.
Der Blazar Markarian 421 (Pfeil) im Sternbild Großer Bär
Ausschnitt aus dem POSS (30 x 30')
Quelle: Digitized Sky Survey
Der Blazar 1ES 1959+650 (Pfeil) im Sternbild Drachen
Ausschnitt aus dem POSS (15 x 15')
Quelle: Digitized Sky Survey
Der Blazar Markarian 501 (Pfeil) im Sternbild Herkules
Ausschnitt aus dem POSS (15 x 15')
Quelle: Digitized Sky Survey