Die Sternwarte 2 in Kronshagen wurde 1996 von Herrn Prof. Dr. De Decker in Auftrag gegeben, der sie der GvA als eine großzügige Spende übergeben hat.
Der Bau begann im Sommer 1997 und dauerte bis zum Herbst 1997 an. Ein Großteil der Bauarbeiten konnte von Hubert Paulus und einigen Mitgliedern der GvA, darunter auch von mir, durchgeführt werden. Nur das Mauern des Sockels, der Rundbau aus Holz, sowie das Beschlagen der Kuppel mit Kupfer wurde von Fachfirmen gemacht.
Zuerst wurde sorgfältig der genaue Standort für die neue Sternwarte ausgesucht. Hier war eine möglichst freie Sicht nach Süden wichtig. Andererseits durfte die Sternwarte aber auch nicht zu dicht an der vorhandenen stehen. Nachdem der Standort festgelegt war, wurde ein Termin im Juni 1997 für den Beginn der Ausschachtungsarbeiten für das Fundament festgelegt.
Im Juni 1997 begann das Ausheben für das Fundament. Obwohl es an diesem Tag regnete, wurden die Ausschachtungsarbeiten begonnen.
Beginn der Ausschachtungsarbeiten bei Regen
© Mario Lehwald
Nach einer Pause wegen schlechten Wetters ging es am 18. und 19. Juli weiter mit den Erdarbeiten. Das Wetter war jetzt gut und es war warm. Am 19. Juli war auch Stefan Jordan, unser damaliger Sektionsleiter, mit dabei. Wegen des schweren Lehmbodens waren diesen Arbeiten keine einfache Sache gewesen.
Ausschachtungsarbeiten bei warmen Wetter
© Mario Lehwald
Ausschachtungsarbeiten bei warmen Wetter
© Mario Lehwald
Der kreisförmige Ring für den Bau wurde von einer Fachfirma gegossen. Anschließend begannen die Vorbereitungen für das Mauern des unteren Teils des Rundbaus.
Vorbereitung für das Mauern
© Mario Lehwald
Vorbereitung für das Mauern
© Mario Lehwald
Ende Juli 1997 war der untere Teil des Rundbaus fertig gemauert. Es waren lediglich 3 Reihen Ziegelsteine; der eigentliche Rundbau sollte anschließend aus Sperrholzplatten und einem Balkengerüst gemacht werden.
Der untere Rundbau ist fertig
© Mario Lehwald
Der untere Rundbau ist fertig
© Mario Lehwald
Jetzt kam die Frage nach dem Bau der Säule, die später das Fernrohr tragen sollte. Hubert Paulus schlug vor, dass wir dafür ein dickes Kunststoffrohr (Abflußrohr) aus dem Baumarkt nehmen, und dieses mit Beton füllen. Für diesen Zweck hatten wir eine Mischmaschine zur Verfügung.
An diesem Tag wurde also ordentlich Beton gemischt und in die Säule gefüllt. Man glaubt gar nicht, wieviel Beton in ein solches Rohr hineinpaßt...
Die Säule für die Montierung ist zur Reduzierung von Schwingungen nicht mit dem Fußboden verbunden. Um die Säule herum wurde vorher dicker Styropur gelegt.
Die Säule mit Beton füllen
© Mario Lehwald
Die Säule mit Beton füllen
© Mario Lehwald
An diesem Tag haben wir den Fußboden der Sternwarte gemacht. Mit Hilfe von Holzlatten wurde der Boden in einzelne Sektoren aufgeteilt und diese mit Zement ausgefüllt. Anschließend konnt der Boden mit einer weiteren Holzlatte schön glattgestrichen werden.
Ausgießen des Fußbodens
© Mario Lehwald
Ausgießen des Fußbodens
© Mario Lehwald
Ausgießen des Fußbodens
© Mario Lehwald
Fußboden ist fertig
© Mario Lehwald
Der Holzrundbau wurde von Fachleuten errichtet und war Anfang September fertig.
Der Holzrundbau ist fertig
© Mario Lehwald
Der Holzrundbau ist fertig
© Mario Lehwald
Der Holzbau war zwischenzeitlich von Fachleuten gebaut und an diesem Tage fertig. Er bestand aus einer Balkenkonstruktion, auf der Sperrholzplatten geschraubt waren. Jetzt mußten die Laufschienen, auf denen später die Kuppel laufen soll, montiert werden.
Montierung der Laufschienen für die Kuppel
© Mario Lehwald
Die Laufschienen für die Kuppel sind montiert
© Mario Lehwald
Auch die Holzkuppel war schon da und wartete auf ihren Aufbau. Zunächst wurde sie begutachtet und vorbereitet. Am nächsten Tag sollte sie aufgesetzt werden.
Der Rundbau mit den montierten Laufschienen
© Mario Lehwald
Begutachten der Kuppel
© Mario Lehwald
An diesem Tage sollte die Kuppel aufgesetzt werden. Dazu wurde ein kleiner Kranwagen benötigt. Das Aufsetzen der Kuppel lief relativ flott und reibungslos. Nach dem Aufsetzen der Kuppel bekam die Sternwarte auch ihr eigentliches Aussehen.
Kuppel für das Aufsetzen vorbereiten
© Mario Lehwald
Hochnehmen der Kuppel
© Mario Lehwald
Aufsetzen der Kuppel
© Mario Lehwald
Aufsetzen der Kuppel
© Mario Lehwald
Fertig!
© Mario Lehwald
Nachdem die Kuppel aufgesetzt war, begannen wir mit dem Malen des Kuppelbaus. Für Außen wurde eine weiße Farbe auf Acrylbasis benutzt. Innen wurde das Holz mit Wachs behandelt. Anschließend mußte die Kuppel sorgfältig mit Planen abgedeckt werden, da sie noch mit Kupfer beschlagen werden mußte und der Kuppelspaltverschluß noch nicht montiert war.
Nach dem Malen des Rundbaus
© Mario Lehwald
Nachdem der Rundbau komplett gestrichen war, kam jetzt die Kuppel an die Reihe. Sie wurde außen von Fachleuten komplett mit Kupfer beschlagen. Nach der Fertigstellung glänzte die Kuppel ordentlich. Nur der Kuppelspaltverschluß war noch nicht eingebaut, da er noch restauriert werden mußte was im Oktober 1997 geschah. Somit mußte die Abdeckplane erstmal auf der Kuppel bleiben damit es dort nicht hineinregnet.
Beschlagen der Kuppel mit Kupferblech
© Mario Lehwald
Nach einen Sturm mit Orkanböen am Abend des 10. Oktober war die Abdeckplane zum größten Teil von der Kuppel gerissen worden. Sie mußte am Nachmittag des 11. Oktober wieder neu befestigt werden.
Befestigen der Abdeckplane nach dem Sturm
© Mario Lehwald
Der nächste Schritt war der Einbau der Elektrik in die Sternwarte. Dazu wurde von der Schule kommend ein Erdkabel gelegt. Den Rest machten Mario und Norbert an einem trüben Nachmittag im November 1997.
Einbau der Elektrik
© Mario Lehwald und Tanja Sprenger
Anschließend wurde der Kuppelspaltverschluß restauriert und in die Kuppel eingebaut, so dass die Abdeckplane endlich verschwinden konnte. Danach folgte die Montierung der Bodenplatte auf der Säule für die Montierung. Wegen eines Problems mit der Montierung konnte diese und das Teleskop erst 1998 montiert werden.
Einbau des Kuppelspaltverschlusses
© Mario Lehwald
Einbau des Kuppelspaltverschlusses
© Mario Lehwald
Jetzt wurden Montierung und Teleskop montiert. Das Teleskop war ein Schiefspiegler nach Anton Kutter mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Brennweite von 4 Metern (f/20).
Die fertige Sternwarte 2
© Mario Lehwald
Die Sternwarte 2 selbst war im Juli 1998 fertig. Sie sollte im Herbst 1998 für unsere öffentlichen Beobachtungsabende freigegeben werden. Anfang September 1998 entschlossen wir uns, den Plattenweg zu den Sternwarten neu zu verlegen und auch zu verbreitern. Dazu mußten erstmal neue Gehwegplatten angeliefert werden.
Neuverlegung des Weges zu den Sternwarten
© Mario Lehwald
Neuverlegung des Weges zu den Sternwarten
© Mario Lehwald
Neuverlegung des Weges zu den Sternwarten
© Mario Lehwald
Neuverlegung des Weges zu den Sternwarten
© Mario Lehwald
Freischneiden des Weges
© Mario Lehwald
Neuverlegung des Weges zu den Sternwarten
© Mario Lehwald
Fertig
© Mario Lehwald
Anschließend wurde noch der gepflasterte Platz vor der Sternwarte 1 ausgebessert und etwas vergrößert. Danach konnte die Sternwarte 2 in Kronshagen im Oktober 1998 regulär in Betrieb gehen!
Vergrößern der Platzes vor der Sternwarte 1
© Mario Lehwald
Vergrößern der Platzes vor der Sternwarte 1
© Mario Lehwald
Vergrößern der Platzes vor der Sternwarte 1
© Mario Lehwald
Ab Oktober 1998 wurde die Sternwarte 2 für unsere öffentlichen Beobachtungsabende eingesetzt. Der 20 cm Schiefspiegler nach Anton Kutter wurde später von Dirk restauriert und neu lackiert.
Der restaurierte 20 cm Schiefspiegler im Jahr 2002
© Dirk Westphal