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Geologie der Mondoberfläche


Schon mit einem kleinen Fernrohr kann man auf der Mondoberfläche eine Fülle von geologischen Formationen beobachten. Man glaubt gar nicht, wie viele Arten von Strukturen auf der Mondoberfläche vorhanden sind. Mondgeologie ist auf jeden Fall eine interessante Sache!


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Die Mondoberfläche ist mit zahllosen Kratern übersäht
© Mario Lehwald


Zunächst noch eine kurze Begriffserklärung: Magma ist geschmolzenes Gestein in der Tiefe. Kommt diese an die Oberfläche, so spricht man von Lava.



Erosion

Im Gegensatz zur Erde, deren Oberfläche durch die Wirkungen von Wind und Regen (Erosion) ständig verändert wird, konnte der Mond durch die fehlende Atmosphäre seine Oberfläche größtenteils erhalten. Natürlich gibt es auch auf dem Mond eine Erosion. Wegen der fehlenden Atmosphäre schlagen ständig auf seiner Oberfläche Mikrometeorite ein und in längeren Zeiträumen auch mal ein größerer Körper, wodurch die Oberfläche ganz langsam erodiert. Die ständig auftreffenden Teilchen des Sonnenwindes führen zu Farbveränderungen der obersten Schicht (sie wird etwas dunkler) und auch die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht haben ihre Folgen.



Der Regolith

Die gesamte Mondoberfläche ist mit einer Schicht aus Staub und Gesteinstrümmern bedeckt, die man Regolith nennt. Seine Mächtigkeit ist unterschiedlich. Sie schwankt zwischen einigen Meter in den Maregebieten und 10 bis stellenweise 40 Metern in den Hochländern. Unterhalb der Regolithschicht folgt festes Gestein.

Direkt an der Oberfläche hat der Regolith Staubkorngröße. Wenig tiefer wird er etwa sandkorngroß und es sind oft auch kleine und größere Steine mit beigemengt. Ein weiterer Bestandteil des Regoliths sind kleine Glaskügelchen, sogenannte Agglutinate. Sie entstehen beim Einschlag von Felsbrocken auf dem Mond, wenn hochgeschleudertes und geschmolzenes Material beim Auftreffen auf die Mondoberfläche schlagartig erstarrt.



Die Trockenheit

Der Mond kann wegen seiner geringen Anziehungskraft keine Atmosphäre halten. Daher gibt es auf ihm auch kein flüssiges Wasser. Dieses setzt einen gewissen Luftdruck voraus. Die Mondoberfläche ist damit extrem trocken.

Untersuchungen an Gesteinen, die von den Apollo-Astronauten zur Erde gebracht wurden, haben dies bestätigt. Es wurden in ihnen keine Anzeichen von Wasser gefunden.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Meldungen über vermutetes Wassereis, welches sich in den tiefen und dauerhaften Schatten einiger Krater besonders an den Polen befinden sollte. Dies ist aber auch durch neue Mondsonden nie bestätigt worden. 2006 gab es Meldungen, dass Radarechos, die früher auf die Existenz von Wassereis hinwiesen, nicht von Wassereis, sondern von Geröllablagerungen stammen.

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