Auf dem Mond gibt es ganze Ketten von Bergen. Sie wurde nach irdischen Gebirgsketten benannt. So gibt es auf dem Mond z. B. die Apenninnen, die Alpen oder den Kaukasus. Die höchsten Berge auf dem Mond sind etwa 11.400 Meter hoch (Leibnitz-Gebirge).
Ältere Phantasiezeichnungen von Mondlandschaften, die vor den Apollo-Missionen erstellt wurden, zeigen meist spitze Berge. Die Apollo-Missionen haben aber gezeigt, das die Mondberge im oberen Teil alle stark ebgerundet und nicht spitz sind, wie es die scharfen Schatten einem oft vortäuschen.
Gebirgszug der Apenninnen
© Mario Lehwald
Auch sind die Mondgebirge anders entstanden als diejenigen auf der Erde. Auffällig ist, dass sich die Mondgebirge am Rande der Maregebiete befinden und diese halbkreisförmig umgeben. Wie wir wissen, sind die Maria durch große Einschläge entstanden und später mit Lava ausgefüllt worden. Die Gebirgsketten sind meist die Reste der oberen, unregelmäßigen Wälle dieser Einschlagsbecken.
Die folgende Tabelle enthält die deutschen und die lateinischen Namen der Mondgebirge sowie die Länge und die Höhe dieser.
Lateinisch | deutsch | Länge | Höhe |
---|---|---|---|
Montes Agricola | Agricola Gebirge | 160 km | - |
Montes Alpes | Alpen | 250 km | 2.400 m |
Montes Apenninus | Apenninnen | 950 km | 2.400 m |
Montes Archimedes | Archimedes Berge | 140 km | - |
Montes Carpatus | Karpaten | 280 km | 2.400 m |
Montes Caucasus | Kaukasus | 520 km | 3.600 m |
Montes Cordillera | Kordilleren | 900 km | 6.000 m |
Montes Haemus | Haemus Gebirge | 400 km | - |
Montes Harbinger | Gebirge der Verkündigung | 90 km | 2.500 m |
Montes Jura | Jura Gebirge | 422 km | 6.000 m |
Montes Pyrenaeus | Pyrenäen | 250 km | 3.000 m |
Montes Recti | Gerades Gebirge | 90 km | 1.800 m |
Montes Riphaeus | Riphäen Gebirge | 150 km | - |
Montes Rook | Rook Gebirge | 600 km | 6.000 m |
Montes Secchi | Secchi Gebirge | 50 km | - |
Montes Spitzbergen | Spitzbergen | 60 km | 1.400 m |
Montes Taurus | Taurus-Gebirge | 170 km | 3.000 m |
Montes Teneriffe | Teneriffa Berge | 110 km | 1.400 m |
Auch isolierte Einzelberge kann man auf der Mondoberfläche beobachten. Der Mons Piton liegt z. B. im Mare Imbrium nahe der Mondalpen und hat am Fuß einen Durchmesser von 25 km und ragt 2,2 km über die Grundfläche des Mare Imbrium auf.
Mons Piton und Mons Pico im Mare Imbrium
© Mario Lehwald
Zu jeder Formation gibt es einen Link der zu einem Bild im Lunar Orbiter Atlas führt, das diese Formation zeigt.