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Gräben


Gräben sind die geraden Mondrillen (Rimae). Sie verlaufen im Gegensatz zu den gewundenen Rillen annähernd gerade und Richtungswechsel finden in Form von starken Knicken statt.

Gräben kennt man auch von der Erde. Sie entstehen, wenn der Boden links und rechts zurückweicht und sich der zentrale Teil dazwischen absenkt. Im Grunde sind Gräben doppelte Verwerfungen.

Eines der bekanntesten Gräben auf dem Mond ist wohl das Alpental, welches quer durch die Mondalpen verläuft und etwa 180 km lang ist. Seine Entstehung geht auf Verschiebungen in der Kruste zurück, wobei sich der Untergrund im Bereich des Alpentals abgesenkt hat und eingebrochen ist.


alpental.jpg

Das Alpental (Vallis Alpes)
© Mario Lehwald


Sehr bekannt und auch in einem kleinen Teleskop leicht zu sehen ist die Aridaeus-Rille westlich des Mare Tranquillitatis. Sie ist etwa 220 Kilometer lang und bis zu 7 Kilometer breit.

Die Hyginus-Rille beim Krater Hyginus ist ein Graben, der etwa 2 bis 3 km breit ist und sich in einer Länge von 220 km über die Mondoberfläche erstreckt. Im Bereich dieses Grabens findet man eine Menge kleiner Krater, die genau entlang der Rille aneinanderliegen. Diese Krater haben jedoch keinen erhöhten Rand. Das deutet darauf hin das sie nicht durch Einschläge gebildet wurden, sondern dass es Einbruchkrater sind.

Die Sirsalis-Rille am nordwestlichen Mondrand ist mit 330 Kilometern die längste Mondrille. Auch sie ist ein Graben und ihre Entstehung noch nicht endgültig geklärt. Einge vermuten, dass sie mit dem Einschlag des Orientale-Beckens zusammenhängen könnte.



Beispiele von Gräben

Zu jeder Formation gibt es einen Link der zu einem Bild im Lunar Orbiter Atlas führt, das diese Formation zeigt.


Name lateinisch Bild
Alpen-Tal Vallis Alpis IV-115-H3
Aridaeus-Rille Rima Aridaeus IV-090-H1
Sirsalis-Rille Rima Sirsalis IV-161-H2
Hyginus-Rille Rima Hyginus IV-097-H1
© Copyright: 1998-2023 Mario Lehwald
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