In den Maregebieten findet man oft faltenähnliche, lange und schmale Strukturen, die man als Rücken oder Dorsa bezeichnet. Es sind abgerundete, niedrige Erhebungen die einige hundert Meter hoch sind. Daher kann man sie nur in der Nähe der Schattengrenze beobachten. Ein sehr schönes Meeresrückensystem verläuft parallel zum Ostrand des Mare Serenitatis in der Nähe der Wallebene Posidonius.
Rückenstrukturen im Mare Imbrium (Pfeil)
Unten rechts Sinus Iridum, die "Regenbogenbucht"
© Mario Lehwald
Genauer teilt man die Rücken in breite, mit Hangneigungen von etwa 3 Grad, und in schmale, mit Hangneigungen von etwa 15 Grad ein. Die breiten Rücken scheinen Faltungen zu sein. Das enorme Gewicht der erstarrten basaltischen Lava, das die Maregebiete füllt, führt zu einem langsamen Absinken der Beckenmitte. Dadurch bewegen sich die Basaltmassen zur Beckenmitte hin und werden dabei komprimiert. Dabei kommt es zu den beobachteten Faltungen an der Oberfläche. Oft bilden sich durch die zur Mitte hin absinkenden Basaltmassen am Rande des Beckens auch Gräben oder Verwerfungen.
Zu jeder Formation gibt es einen Link der zu einem Bild im Lunar Orbiter Atlas führt, das diese Formation zeigt.
Name | Ort | Bild |
---|---|---|
Dorsa Aldrovandi | Mare Serenitatis | IV-078-H3 |
Dorsa Andrusov | Mare Fecunditatis | IV-053-H3 |
Dorsa Argand | Rand v. Mare Imbrium | IV-145-H1 |
Dorsa Barlow | Mare Tranqullitatis | IV-078-H2 |
Dorsa Burnet | Oceanus Procellarum | IV-157-H3 |
Dorsa Ewing | Oceanus Procellarum | IV-137-H2 |
Dorsa Lister | Mare Serenitatis | IV-085-H3 |
Dorsa Rubey | Gebiet v. Letronne | IV-143-H3 |
Dorsum Arduino | Mare Imbrium | IV-138-H3 |
Dorsum Buckland | Mare Serenitatis | IV-097-H3 |
Dorsum Grabau | Mare Imbrium | IV-122-H1 |
Dorsum Heim | Mare Imbrium | IV-139-H1 |
Dorsum Zirkel | Mare Imbrium | IV-126-H3 |