Täler entstehen auf der Erde durch die Wirkung der Erosion, z. B. durch fließendes Wasser. Auf dem Mond gibt es aber wegen fehlender Luft und flüssigem Wasser keine Erosion und damit auch keine echten Täler. Als Mondtäler bezeichnet man lineare Anordnungen von Kratern die miteinander verschmelzen. Auch Gräben und gewundene Rillen (z. B. das Schröter-Tal) werden manchmal als Täler bezeichnet, obwohl das geologisch nicht richtig ist. Daher werde ich hier nur auf die erste Art eingehen, den linear angeordneten Kratern.
Das Rheita-Tal
© Mario Lehwald
Ein bekanntes Tal dieser Art ist das Rheita-Tal beim Krater Rheita. Es ist fast 500 Kilometer lang und 30 Kilometer breit. Es besteht aus einer Kette von mindestens zehn Einzelkratern, die so dicht beeinander liegen, dass sie sich gegenseitig überlappen und eine Linie bilden.
Das Palitzsch-Tal 2 Tage nach Neumond
© Mario Lehwald
Ein weiteres bekanntes Tal ist das Palitzsch-Tal östlich von Petavius. Es wird etwa 2 Tage nach Neumond sichtbar, wenn über ihm die Sonne aufgeht, während der Grund noch im tiefen Schatten liegt. Das Palitzsch-Tal beginnt beim Krater Palitzsch und ist etwa 150 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Nach Norden hin wird es schmaler. Auch das Palitzsch-Tal besteht aus mehreren dicht beeinander liegenden und sich überlappenden Kratern.
Zu jeder Formation gibt es einen Link der zu einem Bild im Lunar Orbiter Atlas führt, das diese Formation zeigt.