Neptun

Nachdem Uranus entdeckt wurde, fand man bald heraus, dass seine Bahn nicht mit den Berechnungen übereinstimmt. Es waren noch Störungen vorhanden, die nur durch einen weiteren Planeten erklärt werden konnten. U. Le. Verrier und J. C. Adams berechneten unabhängig voneinander in Frankreich und England die Position dieses unbekannten Planeten. 1846 wurde er dann von Johann Galle und Heinrich D' Arrest im Berliner Observatorium entdeckt. Er wurde auf dem Namen Neptun getauft.

Neptun ist im Mittel 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und wie Uranus ein Gasriese. Mit einem Durchmesser von etwa 50.000 Kilometern ist er fast genau so groß wie Uranus. Um Neptun am Himmel zu erkennen, braucht man schon ein Fernglas. Im Teleskop zeigt sich ein nur 2 Bogensekunden großes Scheibchen, auf dem man keinerlei Einzelheiten erkennt.

Neptun braucht für eine Umkreisung um die Sonne fast 185 Jahre. Daher wandert er am Himmel extrem langsam. Auch haben wir erst durch den Vorbeiflug der Raumsonde Voyager einiges über Neptun erfahren. Er erscheint bläulich und besteht überwiegend aus Wasserstoff, Helium und Methan. Die Fotos der Raumsonde Voyager zeigen große und helle Flecken. Die Winde rasen am Äquator mit über 450 Metern pro Sekunde nach Westen.

Neptun wird von 10 Monden umkreist, von denen Triton und Nereide die größten sind. Mit Amateurteleskopen sind sie allerdings nicht zu sehen.

Die Positionen des Neptun am Himmel

Es ist für jeden Monat das Sternbild angegeben, in dem sich Neptun befindet. Verwendet wurden die genormten Abkürzungen der Sternbilder: Ari (Widder), Cap (Steinbock), Aqr (Wassermann), Cet (Walfisch), Psc (Fische), Tau (Stier), Gem (Zwillinge), Cnc (Krebs), Leo (Löwe), Vir (Jungfrau), Lib (Waage), Oph (Schlangenträger), Sco (Skorpion), Sag (Schütze)