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Wie kam ich zur Astronomie?


Es begann im Jahre 1981 - damals war ich 12. Ich sammelte Taschenbücher aus dem Delphin-Verlag. An einem Abend war ich alleine und ich sah in meine Büchersammlung. Dazu wie immer etwas Musik. Ich griff das Buch "Astronomie" heraus und blätterte darin. Dabei entdeckte ich Zeichnungen von Nordlichtern, Sternschnuppen (ich wollte auch mal eine sehen....), Halos, Kometen, Winterlandschaften mit Sternen darüber oder das Kapitel "die Beobachtung der Gestirne". Ich beschloss in diesem Buch weiter zu lesen. Die Aussprache des Wortes "Astronomie" mußte ich aber erstmal üben. Es war auf jeden Fall ein neues Hobby.


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An irgendeinen Abend im Herbst 1981...
© Mario Lehwald


Zu Weihnachten 1982 bekam ich das Was ist was Buch "Sterne". Am 9. Januar 1982 gab es eine totale Mondfinsternis. Einige Tage vorher fragte ich und bekam das Fernglas vom Freund meiner Mutter, ein 10 x 50. Als ich damit am späten Nachmittag das erste Mal den fast vollen Mond sah, konnte ich mich gar nicht daran satt sehen. Er war deutlich größer (ich kannte ihn vorher nur mit dem bloßen Auge) und die Strahlen von Tycho beeindruckten; sah man doch, das es in Wirklichkeit eine Kugel war! Am Abend des 9. Januar war es kalt, es lag Schnee und der Himmel war klar. Aber erst als meine Oma sagte, es habe schon angefangen, wurde ich auf die abnehmende Phase des Mondes aufmerksam und verfolgte diese mit dem Feldstecher weiter bis zur Totalität.


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Links: Der Autor Anfang Januar 1982 im Garten
Rechts: Der erste Blick zum Mond durch einen 10 x 50 Feldstecher im Januar 1982
© Mario Lehwald


Ich erinnerte mich, das mein Vater mir vor einiger Zeit ein kleines Teleskop schenken wollte. Damals hatte ich kein Interesse, aber jetzt! Ich rief ihn an und fragte danach (er wohnt schon damals in Mainz). Er wollte sich drum kümmern und mir im Oktober 1982 zum Geburtstag ein Teleksop schenken. Im März 1982 richtete ich mir meine erste kleine astronomische Arbeitsecke ein.


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Der erste astronomische Arbeitsplatz des Autors im März 1982;
vorher war dort ein Kaufmannsladen!
© Mario Lehwald


Im Sommer 1982 habe ich mein Vater besucht und das Teleskop war sogar schon da! Ich hatte so ein kleines mit Tischstativ erwartet, aber da stand ein 6 cm Refraktor auf einem großen Stativ. Anfang November 1982 kam mein Vater nach Kiel und brachte das Teleskop mit. Ich probierte damit einige Sterne zu schauen oben vom Schlafzimmer aus. Zuerst wußte ich nicht wie man richtig scharf stellt. Ich sah immer Kugeln und wenn ich den Sucher einschaltete (da wurde per Prisma etwas Licht aus dem Hauptrohr angezapft) sah ich eine Halbkugel. Ich dachte, das wäre die Venus die ich da sehe. Bis mein Vater mir später sagte, dass das Bild dann scharf ist, wenn der Stern am kleinsten ist! Danach wußte ich, das ich nur Sterne gesehen habe.


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Das erste Teleskop - ein 6 cm Refraktor
© Mario Lehwald


Die richtige Venus fand ich im Frühjahr 1983 im Westen. Bei dem für mich schon gewaltigen Gerät dachte ich, ich würde sogar Wolken auf ihr sehen. Das waren aber falsche Erwartungen und der erste Blick mit 120x im 6 mm Okular zeigte, das es nicht so ist. Trotzdem sah ich die Phase gut. So langsam lernte ich auch, dass man eher draußen beobachten sollte. Mein Begleiter war fast jeden Abend ein weiteres Buch aus dem Delphin-Verlag: "Himmelskunde und -beobachtung" in Verbindung mit den damaligen Hits. Mittlerweile hatte ich auch einen richtigen Schreibtisch als astronomischen Arbeitsplatz eingerichtet.


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Links: Der astronomische Arbeitsplatz des Autors im Mai 1983
Rechts: Die Sonne im Juni 1983
© Mario Lehwald


Im Juni 1983 stellte ich einen hellen Stern nahe beim Mond im Süden ein. Ich sah vier kleine Punkte um ihn herum und er ließ sich nicht scharf stellen. Das mußte Jupiter sein! Wenig später fand ich im Westen abends auch den Saturn. Die Ringe waren faszinierend, wenn auch recht klein. Tagsüber beobachtete ich oft die Sonne mit dem grünen Okularfilter. Für meine Beobachtungen legte ich ein Beobachtungsbuch an.


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Die ersten Planetenzeichnungen des Autors
im Frühling und Sommer 1983
© Mario Lehwald


Im Herbst 1983 las ich in dem neuen Buch "Welcher Stern ist das". Ich beschloss, Nebelobjekte kennenzulernen. Im Oktober 1983 fand ich die Andromedagalaxie als nebligen Fleck. Ich versuchte die in dem Buch genannten Objekte zu finden: M 57, den Kugelhaufen M 13 und M 92 und vieles mehr, was mir auch nach und nach gelang. M 51 gelang mir aber nicht. Jeden klaren Abend stand ich 1 oder 2 Stunden im Garten und habe beobachtet. Natürlich wurde jedes neue Objekt und jede Beobachtung in ein kleines Beobachtungsbuch eingetragen. Die Kugelsternhaufen M 13 und M 92 sah ich allerdings nur als zarte Lichtbälle, aber schon das war eindrucksvoll.


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Die ersten Beobachtungen von Sternhaufen und Nebeln
im Herbst 1983
© Mario Lehwald


Zum Geburtstag im Oktober 1983 bekam ich von Vater und Mutter zusammen meine erste Spiegelreflexkamera - eine Revue SC 3. Damit machte ich erste Sternaufnahmen auf 400 ASA SW-Film. Zu Weihnachten 1983 folgte ein Stativ und ein Blitzgerät.


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Erste Astrofotos mit der Spiegelreflexkamera auf Ilford 400 Asa SW-Film:
Links: Der große Wagen Anfang November 1983 etwa 20 Minuten belichtet
Rechts: Die Plejaden im Dezember 1983 etwa 1 Minute belichtet
© Mario Lehwald


Anfang 1984 sah ich zum ersten Mal den Mars in meinem 6 cm Refraktor. Mehr als ein rotes Scheibchen war aber zuerst nicht rauszuholen. Im Herbst 1984 kaufte ich mir das Buch "Schau mal in die Sterne" von Hans Oberndorfer. Mein Lieblingsbuch! Sehr einfach erklärt und auch die Bilder zeigten die Objekte so, wie sie im kleinen Fernrohr zu sehen sind. Jeden Abend sah ich hinein, auch beim Abendessen. Auch gab es langsam Pläne, später ein größeres Teleskop, einen 110 mm Reflektor für etwa 600 DM anzuschaffen. Aber dafür fehlte doch noch etwas Geld....

Da meine Mutter 1985 bei einem Zeitungsverlag arbeitete, bekam sie dort Prozente. Ich wollte endlich ein Jahrbuch haben und so kam ich zu meinem Himmelsjahr 1985 und 86. Aud diesem kam die Anregung, für jede Beobachtung ein richtiges Protokoll zu erstellen. Dafür besorgte ich mir 3 große Ordner, einen für Beobachtungen, einen für Sonnenflecken und einen für Kopien aus geliehenen astronomischen Büchern. Vor allem im Sommer war natürlich wieder Sonnenfleckenzählen angesagt. Für jede Beobachtung wurde ein Protokoll inklusive Zeichnung erstellt.


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Der astronomische Arbeitsplatz des Autors im Oktober 1985
© Mario Lehwald


1985 kam der Komet Halley. Den habe ich im Dezember 1985 einige Male mit dem 6 cm Refraktor gesehen. Zu Weihnachten 1985 bekam ich das Buch "Astronomie heute", einen Sternglobus und eine Monduhr. Für meine astronomischen Ordner und die Fotosachen richtete ich mir Platz in einem Schrank ein.


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Links: Weihnachtsgeschenke von Weihnachten 1985
Rechts: Hier ist alles gut aufbewahrt (Dezember 1985)
© Mario Lehwald


Am 13. März 1986 sollte sich die Raumsonde "Giotto" mit dem Kometen Halley treffen. Ich nahm die TV-Sendungen mit unserem Videorecorder auf und mußte sogar noch meinen Nachbarn bitten, die Sendung auf dem 1. Programm aufzunehmen, da im ZDF ebenfalls eine lief. Ich sammelte Bücher zum Kometen Halley und machte später Fotos von dieser Sammlung.


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Links: Die Büchersammlung vom Kometen Halley 1986
Rechts: Der Autor zur Begrüßung des Kometen Halley 1986
© Mario Lehwald


Abends war immer Lesezeit mit Musik (den aktuellen Hits) und ab und zu draußen beobachten. So blieb es auch die folgenden Jahre. Zum Geburtstag 1986 bekam ich einen Mondglobus und es folgten weitere Bücher.


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Der Autor im Dezember 1986
beim Lesen des Himmelsjahres 1987
© Mario Lehwald


1988 plante mein Vater einen Urlaub in La Manga (Südspanien). Ich sollte mit und ich wußte, dass man dort die Sommersternbilder Skorpion und Schütze sowie die hellsten Partien der Milchstraße höher am Himmel sieht als hier. Für mich sollte das das Highlight werden und weniger das Baden. Ich bereitete mich vor, kaufte ein 5 cm Reiseteleskop und eine Menge Filme. Gleichzeitig las ich im Frühjahr das spannende Buch "Licht vom Rande der Welt" durch.


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In La Manga an der südspanischen Mittelmeerküste im Juli 1988
© Mario Lehwald


Im Juli 1988 konnte ich in La Manga erstmals das Sternbild Skorpion komplett sehen und fotografieren. In einer klaren und warmen Nacht ging ich zum Strand ans Mittelmeer herunter und belichtete meinen Farbfilm mit 3200 Asa. Es wurde vom Stativ fotografiert mit 10 bis 20 Sekunden Belichtungszeit.


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Links: Das Sternbild Skorpion in La Manga (Juli 1988)
Rechts: Die Milchstraße im Schützen (Juli 1988)
© Mario Lehwald


Im Oktober 1988 wollte ich Kontakt mit dem Kieler Planetarium im Knooper Weg aufnehmen. Da gabs aber nur eine Bandansage, das dieses wegen Asbestsanierung geschlossen ist. Zum Geburtstag 1988 bekam ich das Buch "Unser Kosmos" von Carl Sagan, das meine Lieblingslektüre wurde.


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Die Büchersammlung des Autors im Oktober 1988
© Mario Lehwald


Im August 1990 erschien in den Kieler Nachrichten ein Artikel über einen Kometen. Dort stand, dass die Gesellschaft für volkstümliche Astronomie im Schrevenpark heute Abend Teleskope aufstellt. Da ich seit kurzem einen Führerschein hatte und Mutters Auto nutzen durfte, bin ich einfach mal hingefahren. Leider war es dunstig und man sah nur den Saturn. Nebenläufig erfuhr ich, das es im Winterhalbjahr dort Beobachtungsabende gibt, das Programm aber noch nicht fertig sei. Ich bekam den Namen von Stefan mit und rief ihn später im Oktober an. Er war Vorsitzender der GvA Kiel und ich bat ihn um ein Programm. Zufällig war am gleichem Abend der erste Beobachtungsabend und er fragte mich, ob ich in den Schrevenpark kommen könnte, er habe Programme dabei. Leider war der Himmel verzirrt und es gab kein Beobachtungsabend aber ich bekam ein Programm. So kam ich zur GvA. Seitdem besuchte ich jeden Mittwoch die Veranstaltungen, vor allem die Vorträge im Hörsaal 101 der FHS im Knooper Weg. Weiterhin las ich im Herbst 1990 in Begleitung der Musik von Rondo Veneziano sehr viel in dem Buch "Unser Kosmos".


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Das Zimmer des Autors im Januar 1991
© Mario Lehwald


Im Januar 1991 kam ich zum Bund. Nach der Grundausbildung im Sommer nahm ich auf Übungen Kamera und Fernglas mit. Mittlerweile hatte ich von einem Sternfreund der GvA von dem Aschberg erfahren. Ich fuhr dort im September 1991 hin und sah mich erstmal um. Einige Tage später fuhr ich an einem klaren Abend erneut dort hoch, um mir den Sternenhimmel anzusehen. Es war aber leider plötzlich Nebel da, und so fuhr ich zurück. Auf dem Rückweg wurde es plötzlich klar und so bog ich in einen Seitenweg ein. Der Sternenhimmel und die helle Milchstraße waren sehr faszinierend. Das Sternbild Cassiopeia konnte ich zunächst im Gewimmel der Milchstraße kaum finden.


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Das helle Polarlicht am 8. / 9. November 1991
© Mario Lehwald


Am 9. November 1991 sah ich zu Hause nach einer Übung ein helles Polarlicht. Ich fotografierte fast zwei Diafilme voll. Später machte ich auf einem Zugabend einen kleinen Vortrag zur Astronomie mit Dias (auch vom Polarlicht). Alle waren begeistert. Ich wiederholte das ganze am Abschlußtag dem 18. Dezember 1991 vor über 300 Leuten. Wieder Begeisterung pur. Der Kompaniechef meinte nur "schade das wir das erst jetzt erfahren...". Von der Abfindung vom Bund wollte ich mir endlich ein größeres Teleskop kaufen. Von einem Sternfreund aus Rendsburg kaufte ich ein 20 cm Spiegelteleskop mit Regulusmontierung und Zubehör.

Im März 1992 hielt ich bei der GvA, der ich nun auch beigetreten war, meinen ersten Vortrag über Polarlichter mit den selbst gemachten Dias vom 9. November 1991. Seitdem hielt ich dort öfter astronomische Vorträge.


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Der aufgebaute 20-cm-Newton im Juni 1992 nachts im Garten
© Mario Lehwald


Ende 1992 war auch das Kieler Planetarium fertig saniert. Ich trat dem dortigen Förderverein bei und beteiligte mich abends an den Instandsetzungsarbeiten. Im März 1993 ging es offiziell in Betrieb. Auch dort machte ich ab und zu Vorträge mit Musikuntermalung und ging, sofern ich konnte, immer zu den Veranstaltungen. Als Mitglied des Fördervereins mußte ich kein Eintritt zahlen, und wenn die Kuppel voll war, wurden für die Mitglieder Stühle hineingestellt. Nach den Planetariumsveranstaltungen wurden draußen auf der Plattform von einigen Mitgliedern Teleskope aufgestellt. Auch dort machte ich mit. Für meinen 20 cm Newton war das aber doch zu viel (ohne Fahrstuhl alles die Treppen hochschleppen). Mir genügte ein Fernglas auf einem Stativ. Nebenbei beantwortete ich auch die Fragen der Besucher. Das war eine sehr schöne Zeit.


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Beobachtung auf der Plattform des Kieler Planetariums
Hier das Teleskop von Felix Lühning (75 mm Refraktor) am 30.04.1995
© Mario Lehwald


Anfang 1993 hatte ich auch meinen ersten PC bekommen, mit einer 20 MB großen Festplatte, DOS und Windows 3.1, 4 MB Hauptspeicher und einen EGA-Bildschirm mit 16 Farben. Dieser wurde die folgenden Jahre mit Hilfe meines Vaters aufgerüstet und umgebaut. Ich bekam im Sommer 1993 die zwei Zimmer meiner verstorbenen Oma und hatte nun viel mehr Platz.


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Der PC-Arbeitsplatz im Arbeitszimmer im Herbst 1993
© Mario Lehwald


1995 bekam ich den ersten Internetanschluß von meinem Vater. Zuerst hatte ich nur 3 Stunden im Monat, was ich überwiegend für Satellitenbilder und Wetterkarten nutzte. In dieser Zeit hatte Stefan auf einem Uniserver eine kleine Webseite der Kieler GvA mit aktuellen Terminen erstellt.

Ein Highlight war im März 1996 der Komet Hyakutake. Am 12. Oktober 1986 beobachtete ich auf der Plattform des Kieler Planetariums die partielle Sonnenfinsternis. Dazu habe ich meinen 20 cm Newton dort hochgeschleppt.

Im März 1997 kam der Komet Hale-Bopp. Es gab viele Sonderbeobachtungsabende an der Sternwarte Kronshagen. Ich war immer dabei und machte auch einfache Fotos mit einem Stativ.


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Der Komet Hale-Bopp im März 1997
© Mario Lehwald


1997 wurde in Kronshagen eine zweite Sternwarte gebaut, die von Prof. De Decker gestiftet wurde. Ich beteiligte mich zusammen mit Hubert Paulus und einigen Mitgliedern am Bau. Im Herbst 1998 war die Sternwarte fertig und ging mit dem 20 cm Schiefspiegler in Betrieb.


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Beim Bau der Sternwarte II
in Kronshagen im Sommer 1997
© Mario Lehwald


1998 trat ich einer Hobbymeteorologengemeinschaft im Internet bei und bekam dort 5 MB Webspace. Ich erstellte eine einfache Wetterhomepage. Weiterhin begann ich Bilder von Sternhaufen aus dem Internet zu sammeln und fand das Digitized Sky Survey.


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Das Wohnzimmer des Autors um 1998
Astronomische Bilder und eine Karte vom Merkur schmücken die Wand
© Mario Lehwald


Im August 1999 fuhr ich mit einigen Mitgliedern der Kieler GvA mit einem Bus nach Backnang bei Stuttgart, um die totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Leider war der Himmel bedeckt, aber alleine das plötzliche Dunkelwerden zur Totalität war die Reise schon wert gewesen!


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Beginn der Totalität der Sonnenfinsternis am 11. August 1999
in Backnang bei Stuttgart
© Mario Lehwald


Im Herbst 1999 bekam die GvA Kiel einen neuen Vorsitzenden, da Stefan beruflich aus Kiel wegging. Damit fiel auch die Webseite der GvA weg. Unser neuer Vorsitzender Christoph kümmerte sich um neuen Speicherplatz und wenig später übernahm ich den Aufbau der neuen Webseite. Ein Jahr später fiel der Hörsaal 101 in der FHS im Knooper Weg für unsere Vorträge weg. Diese fanden nun im Raum der Sternwarte Dietrichsdorf in der FHS auf dem Ostufer statt. Ab 2003 wurden sie zur Sternwarte Kronshagen verlegt, wo aber mehr oder weniger nur noch der aktive Mitgliederkreis anwesend war. Daher wurden die Vorträge später gestrichen.

2001 zog das Kieler Planetarium aufs Ostufer um in den Mediendom. Meine Aktivitäten dort ließen nach, vor allem wegen des deutlich weiteren Weges und weil ich überwiegend in Kronshagen aktiv war. Meine Interessen bewegten sich jetzt auch mehr im Bereich Wetter und der eigenen Homepage. 2001 erweiterte ich diese mit einigen Astroseiten. Weiterhin half ich einen Wetterfreund beim Aufbau seines Astroservice "Astroalarm".

Im August 2004 baute ich meinen 20 cm Newton mit Hilfe eines Sternfreundes zu einem Dobson um.


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Links: Restauration des Tubus im August 2004
Rechts: Der neue Dobson im September 2004
© Mario Lehwald


Im Jahr 2005 wurde die eigene Homepage geteilt und unter der Adresse "Andromedagalaxie.de" gab nun eine eigene Astronomieseite.


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Die Astroseiten im September 2005
© Mario Lehwald


2010 übernahm Hubert die Organisation der GvA Gruppe Kiel. Seitdem treffen wir uns jeden Mittwoch im Astrokabinett. Bei klarem Himmel wird an der Sternwarte beobachtet, bei bedecktem Himmel gibt es Vorträge oder Klönschnack. Im März 2010 hielt ich einen Vortrag über das Sternsystem Alpha Centauri, mit dem ich mich später weiter beschäftigte.


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Blick in das Wohnzimmer des Autors im November 2008
© Mario Lehwald


Im Januar 2011 gingen die Interessen in Richtung Sterne. Die Grundlagen (Sterntypen, HRD, Spektralklassen usw.) wurden in die Homepage eingebaut, so dass ich immer alles griffsbereit hatte. Spät abends wurden viele Bücher gelesen. Seitdem wird auch immer wieder ein Thema als Kurzvortrag in PowerPoint gebracht. Weitere interessante Themen sind die Roten Zwerge, Galaxien und Galaxienhaufen sowie Sternhaufen.


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Abendliche Arbeiten am PC im Februar 2011
© Mario Lehwald


2011 bekam die Sternwarte 2 in Kronshagen ein neues Teleskop: Ein 30,5 cm ACF auf einer Alt-7-AD mit FS-2-Steuerung. Neben den öffentlichen Beobachtungsabenden und Vorträgen gibt es an der Sternwarte Kronshagen auch interne Beobachtungsabende bei klarem Himmel. Letztes Jahr habe ich dort ein Beobachtungsprogramm Roter Zwerge gestartet. Weitere Beobachtungsobjekte sind besondere Sterne (Hyperriesen, R-CrB Sterne, Doppelsterne, sonnennahe Sterne) und Sternhaufen. Als nächstes steht noch der Kugelsternhaufen Mayall II in der Andromedagalaxie auf dem Plan und im Frühjahr vielleicht einige Seyfert-Galaxien. Jeder hat natürlich andere Beobachtungsobjekte, aber da muß man sich abstimmen, damit jeder seine Beobachtungen machen kann.


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Beobachtung an der Sternwarte Kronshagen im März 2005
© Mario Lehwald


Daneben bin ich mit meinem 20 cm Dobson auf Teleskoptreffen im Raum Schleswig-Holstein anwesend. Das vergangene Aschberg-Frühjahrs-Teleskoptreffen war bis zum Bau des Hotels 2013 auf dem Aschberg immer ein Highlight, besonders im April 2011, wo der Himmel richtig klar war. Dieses Treffen soll im April 2015 wieder reaktiviert werden.


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Auf dem Aschberg-Teleskoptreffen am 30. April 2011
© Mario Lehwald


Dazu kommt die ganze Arbeit im Bereich Literatur (überwiegend Sterne). Dazu zählen heute auch wissenschaftliche Studien in englischer Sprache. Weiterhin erstelle ich mit dem Programm Terragen 3 einfache Landschaften von Planeten, die um Rote Zwerge kreisen oder mit einem Bildbearbeitungsprogramm und Stellarium Fotomontagen nächtlicher Winterlandschaften mit dem Sternenhimmel darüber. Und im Jahr 2013 ging eine kleine Sonderseite zum Sternsystem Alpha Centauri Online.

© Copyright: 1998-2023 Mario Lehwald
www.andromedagalaxie.de